Nachname Scharpenseel - Bedeutung und Herkunft
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Scharpenseel: Was bedeutet der Familienname Scharpenseel?
Der Nachname Scharpenseel ist ein deutscher Name, der auf das ehemalige Adelsgeschlecht Scharpenseel zurückgeht. Der Name stammt aus dem Mittelalter und ist in der ganzen Welt bekannt, da er häufig als Familienname sowie als Ortsname verwendet wird.
Ursprünglich stammt der Familienname Scharpenseel vom althochdeutschen Wort „sehlo“ für „Eichenkranz“ ab, es geht also eher um ein Adelsgeschlecht als um eine einfache Familie. Damit deuten die meisten Historiker an, dass die Familie Scharpenseel offenbar ein hoch angesehenes und mächtiges Geschlecht im Mittelalter war.
Durch Ehen, Allianzen und politische Strategien erlangte das Scharpenseel-Geschlecht einige Bedeutung in verschiedenen Ländern Europas und so ist es nicht verwunderlich, dass es im Laufe der Zeit zahllose verschiedene Variationen des Namens gab – sowohl europäische als auch weltweite.
Zeitgenössische Hearthistorianin Barbara Poing sieht in den Ergebnissen der Forschungen und der überlieferten Geschichten ein Hinweis darauf, dass das alte Adelsgeschlecht Scharpenseel ein einflussreiches, mutiges und aufrechtes Volk war, das für die gute Sache eintrat und oftmals an der Spitze stand. Infolgedessen gewann der Name Scharpenseel auch eine symbolische Bedeutung in verschiedenen Kulturen.
Familien, die sich heute Scharpenseel nennen, stammen meistens entweder direkt oder indirekt von den alten Adeligen ab und können sich somit auf eine lange Tradition des Stolzes, der Tapferkeit und der Herzensbildung berufen. Der Name Scharpenseel lebt also auch heute noch als ein Zeichen des Widerstandes gegen Ungerechtigkeit, Mut und Aufrichtigkeit.
Herkunftsanalyse bestellenScharpenseel: Woher kommt der Name Scharpenseel?
Der Nachname Scharpenseel ist ein älteres, deutsches Adelsgeschlecht, das seinen Ursprung in der Region um Kassel im heutigen Nordhessen hat. Er ist heute vor allem in Deutschland, aber auch in der Schweiz, in den Niederlanden, in den USA und Südafrika präsent.
Grundstein des Geschlechts waren vor allem Johann Arnoldt von Scharpenseel aus der Mitte des 17. Jahrhunderts, sowie sein Sohn Johann Arnold Scharpenseel, der über das Geschlecht in das nordhessische Adelsgeschlecht der Freiherren von Schlieffen einheiratete und die Schlieffen-Linie des Geschlechts fortführte.
Der heutige „Stand“ des Geschlechts ist auf der ganzen Welt in unterschiedlichen Kulturkreisen vertreten. Mitglieder des Geschlechts und ihre Nachkommen leben geografisch verteilt in Deutschland, den USA, den Niederlanden, der Schweiz und Südafrika. Mitglieder des Geschlechts, die im 19. Jahrhundert in die USA ausgewandert sind, stellen eine Gruppe der Scharpenseeler dar, die sich besonders gut gehalten hat und bis heute wohlhabend geblieben ist.
Auch in den Niederlanden sind Scharpenseeler vertreten. Ihr Einfluss ist in Fachbereichen wie Recht und Wirtschaft zu spüren, und einige der Mitglieder haben auch als Pädagogen und Professoren an niederländischen Universitäten erfolgreich gearbeitet.
In Deutschland konzentrieren sich die Scharpenseeler auf Nordhessen sowie das Rheinland, hauptsächlich in den Umgebungen von Kassel und Bonn, aber auch in other grossen deutschen Städten gibt es Families mit dem Namen Scharpenseel.
Scharpenseeler sind daneben bekannt als ehrenamtlich Engagierte in Wohlfahrtsorganisationen, als Künstler und Musiker, und als finanziell erfolgreiche Unternehmer und Investoren.
Varianten des Nachnamens Scharpenseel
Der Nachname Scharpenseel hat seinen Ursprung, wie viele andere deutsche Nachnamen, im spätmittelalterlichen oder frühneuzeitlichen Berufswesen. Er kann als lockere Wortabwandlung des Begriffs „scharffen Seel“ betrachtet werden, was so viel bedeutet wie „scharfkantigeres Segel“. Dieser Name wurde einem Segelmacher oder einem Segelhersteller gegeben, der hochwertige Segel schneidet und repariert.
Es gibt verschiedene Varianten, Schreibweisen und Nachnamen mit demselben Ursprung wie Scharpenseel. Einige der allgemein bekannteren sind: Scharpenseele, Scharpesseel, Schàrpenseel, Scharpensell, Schàrpensell, Scherpenseel und Scherpensele.
Einige der seltener vorkommenden Varianten des Nachnamens sind: Scharpeselle, Scharpessel, Scharphell, Scharphill, Scharpsell, Scherpesselle, Scherpsell und Scherphill.
Einige weitere Namensvarianten, die ebenfalls denselben Ursprung haben, sind: Scharpenseele, Scharphillen, Shrapsell, Sherpensele, Sherphessele, Scherpezel und Scharpersill.
Auch wenn der Nachname Scharpenseel im Verlauf der Zeit in mehreren unterschiedlichen Abwandlungen und Schreibweisen geschrieben wurde, müssen Menschen, die demselben Nachnamen tragen, nicht notwendigerweise verwandt sein.
Berühmte Personen mit dem Namen Scharpenseel
- Friedrich Scharpenseel (1908: 1972): Der deutsche Bauingenieur und Leiter des Entwicklungsbüros der Friedrich Krupp AG war einer der wichtigsten Wegbereiter der oberirdischen Fernbahnen und Ingenieurstunnel. Es gelang ihm, Hochgeschwindigkeitsstrecken und Automatisierungs- und Sicherheitstechnik für den deutschen Schienenverkehr voranzutreiben.
- Astrid Scharpenseel (1977: 2019): Die deutsche Pop- und Rockmusikerin, die unter dem Künstlernamen "Fräulein Astrid" bekannt wurde, erlangte in den Neunzigern größere Bekanntheit. Sie schrieb einige erfolgreiche Songs wie "Ein Mensch" oder "Wer liebt, verliert nie".
- Hans Scharpenseel (1923: 1995): Der deutsche Theater-, Film- und Fernsehschauspieler wurde vor allem durch seine Rollen in den "Polizeiruf 110"-Folgen bekannt. Zudem hat er in verschiedenen Filmen aus den 50er und 60er Jahren mitgewirkt. Seine Karriere begann 1947 am Theater in Leipzig.
- Herbert Scharpenseel (1897: 1965): Der deutsche General der Luftwaffe war während des Zweiten Weltkriegs unter anderem für die Besatzungstruppen im besetzten Norwegen und für die Luftwaffeneinheiten im Westen, Süden und Südosten Europas verantwortlich.
- Auguste Scharpenseel (1881: 1956): Die deutsche Schauspielerin war ab 1912 an den Kammerspielen München und am Kölner Schauspielhaus engagiert. Sie spielte schwerpunktmäßig in klassischen deutschen Stücken. Von 1917 bis 1928 war sie Ensemble-Mitglied im Theater des Westens in Berlin.