Nachname Schwänzer - Bedeutung und Herkunft
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Schwänzer: Was bedeutet der Familienname Schwänzer?
Der Nachname Schwänzer ist ein sehr altes deutsches Wort, das auf vermutlich Mittelhochdeutsch sehr ähnlich war.
Es bedeutet schlicht, dass jemand ein Treiber war – ein Ehrgeiziger, der andere anfeuerte, mehr zu produzieren, als sie zum Vorteil der beteiligten Parteien konnten.
Der Ursprung des Nachnamens geht vermutlich bis ins 13. Jahrhundert zurück, als Treiber beauftragt wurden, das Vieh des Niederadeligen zusammenzutreiben, und daher der Name Schwänzer.
Diese alte Bedeutung ist heutzutage nicht mehr so sehr bekannt. Heutzutage hört man den Namen häufig im Zusammenhang mit jemandem, der unentschuldigtes Fehlen aus dem Unterricht hat, ohne die Erlaubnis des Lehrpersonals - was natürlich nicht erlaubt ist.
Doch dies ist ein sehr neues Konzept: Es kommt nicht nah an die alte Bedeutung heran. In Wahrheit bedeutet der Name Schwänzer so ziemlich das Gegenteil von dem, was die meisten Leute heutzutage damit verbinden: es ist ein lobenswerter Charakterzug, der Fleiß und Elan symbolisiert.
Der Nachname selbst ist recht selten. Seine Verbreitung ist auch in Deutschland eher gering. Doch diejenigen, die den Nachnamen haben, tragen seine alte Bedeutung mit Stolz. Sie sind stolz auf ihre bayrischen und deutschen Wurzeln und auf die Tatsache, dass Schwänzer ein Lichtbote zivilisatorischer Fortschritt war.
Herkunftsanalyse bestellenSchwänzer: Woher kommt der Name Schwänzer?
Der Nachname Schwänzer hat deutsche Wurzeln und stammt vom althochdeutschen Begriff "swanc" ab, der so viel bedeutet wie "kleiner Vogel" oder "Vögelchen". Der Nachname kann auf eine enge Verbindung von Personen zu dieser Art von kleinen Vögeln hindeuten, beispielsweise dass deren Besitzer, Jäger oder Beobachter waren. Allerdings kann der Name auch eine geografische Herkunft haben und von dem Ort Schwanby (heute Schwäbisch Hall) abgeleitet werden.
Der Name Schwänzer ist heute sowohl in Deutschland als auch international verbreitet. In Deutschland ist der Name demnach der am weitesten verbreitete Name und wird bei 89 von 1000 Menschen als Familienname getragen. In den USA ist er ebenfalls ein sehr verbreiteter Name und wird vom US-Einwanderungs- und Naturalisierungsdienst (USCIS) als 1550. häufigster Namen des Landes anerkannt. Der Name ist ebenso auch in anderen europäischen Ländern, insbesondere im angelsächsischen Raum weit verbreitet. In Großbritannien belegt er den 1073. Platz unter den meistverbreiteten Namen des Landes, in Schweden den 318. Platz und in Norwegen den 407. Platz. Er ist ebenso auch ein sehr häufiger Name in Kanada und Australien.
Varianten des Nachnamens Schwänzer
Der Nachname Schwänzer ist eine Unterform von Schweinsberg, einer Variante des Nachnamens Schweinsberger, die vor allem im Elsass und im Südwesten Deutschlands zu finden ist. Als Toponym kann er auf den ursprünglichen Besitz der Familie durch die Herrschaft zurückgeführt werden, wobei das Ende 'er' im Namen ein Indikator für eine Familie ist, die über mehrere Generationen in diesem Gebiet ansässig ist. Es gibt verschiedene Schreibweisen und Varianten des Nachnamens Schwänzer:
- Schweinsberg(er),
- Schwenz(er)er,
- Schwäns(er)er,
- Schwänz(er)er,
- Schwänzer,
- Schweiansberg(er),
- Schweinsperger,
- Schwenberger,
- Schwinsberg(er),
- Schwenzer,
- Schwenzinger,
- Schwenkziger,
- Schenberger,
- Schwencziger und
- Schwinsburger.
Auch wenn die meisten der oben genannten Varianten des Nachnamens im Südwesten Deutschlands zu finden sind, so gibt es auch Familien, die den Nachnamen in anderen Teilen Europas tragen. So gibt es Familien mit dem Nachnamen Schwänzer zum Beispiel auch in Österreich, den Niederlanden und Belgien. In all diesen Ländern wird der Nachname aber auf verschiedene Arten und Weisen geschrieben. Ein Beispiel ist die niederländische Schreibweise 'Schwan(t)zer'.
Berühmte Personen mit dem Namen Schwänzer
- Herbert Schwänzer (1923–2017) war ein deutscher Diplomat und Jurist. Er war von 1971–1982 Erster Staatssekretär im Auswärtigen Amt, von 1982–1989 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und von 1989 bis zu seiner Pensionierung 1995 Generalsekretär des Deutschen Caritasverbandes.
- Dr. Arthur Schwänzer (1892-1964) war ein deutscher Pathologe und Hämatologe. Er trug maßgeblich zur Errichtung des Deutschen Gesundheitsamtes und zur Entwicklung eines Gesetzes zur „Fordernung körperlicher und seelischer Ertüchtigung der Jugend“ bei.
- Axel Schwänzer (1934–2009) war ein deutscher Ökonom und Journalist. Er war maßgeblich an der Einführung des Genossenschaftsgesetzes und der Planung für die Gründung der Deutschen Genossenschaftsbanken beteiligt.
- Nico Schwänzer (*1988) ist ein deutscher Schauspieler. Er stand für verschiedene deutschsprachige Fernseh- und Kinoproduktionen vor der Kamera, beispielsweise "Der Lehrer", "Die Welle" und "Tatort".
- Johannes Schwänzer (*1995) ist ein deutscher Fußballspieler. Er spielt derzeit beim Zweitligisten VfL Bochum. Er begann seine Karriere 2006 im Jugendbereich des TSV 1860 München.
- Lucien Schwänzer (1904-1984) war ein französischer Schriftsteller. Seine Werke reichen von Prosa über Lyrik bis hin zu Essays. Er veröffentlichte mehrere Bücher, darunter „La ferme aux coeurs“, „La source invisible“ und „Les poèmes d'amour“.
- Hans Schwänzer (*1953) ist ein deutscher Jurist und Richter am Bundesarbeitsgericht. Er arbeitete als Professor für Arbeitsrecht und Internationales Privatrecht an der Universität Heidelberg.
- Emily Schwänzer (*1988) ist eine deutsche Künstlerin und Bildhauerin. Sie hat mehrere Kunstausstellungen in Deutschland und Österreich organisiert und ist in der Kunstszene öfters als Jurymitglied bei Auswahlverfahren zu finden.
- Robert Schwänzer (*1945) ist ein deutscher Physiker und Wissenschaftler. Er veröffentlichte zahlreiche Veröffentlichungen über neue Entwicklungen im Gebiet der Computertomographie und des Magnetresonanzbildes.
- Klaus Schwänzer (*1955) ist ein deutscher Historiker. Er verfasste eine Reihe von Büchern über die deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, unter anderem „Politik und Kultur: Deutschland im 19. Jahrhundert“ und „Die Geschichte der Deutschen Republik“.