Nachname Thiezel - Bedeutung und Herkunft
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Thiezel: Was bedeutet der Familienname Thiezel?
Der Nachname Thiezel ist ein deutscher Familienname. Es ist ein ziemlich seltener Name und laut dem geschichtlichen Verzeichnis ist der Name am häufigsten im südwestlichen Teil von Deutschland anzutreffen. Es ist ein patronymisch abgeleiteter Name, der von dem Namen "Thiezo", einem Vornamen aus dem Althochdeutschen, abgeleitet ist. Es bedeutet "kühn, tapfer und mutig wie ein Gott".
Es kann sein, dass der Name Thiezel durch die Migrationen im Mittelalter entstanden ist. Oder es ist möglich, dass er während einer anderen Periode entstanden ist - nämlich der Germanisierung, die zwischen dem ersten bis zum vierten Jahrhundert n. Chr. stattfand.
Es ist auch interessant zu wissen, dass der Name Thiezel ursprünglich vor allem im mittelalterlichen Rheinland verbreitet war. Im späten 16. Jahrhundert stand der Name in enger Verbindung mit der Adelsfamilie von Thiele-Winckler, die nach einem Kampf mit dem Haus Hohenzollern, als sie einer der letzten Baronien verloren hatte, auf ihr altes Gut zurückkehrte und sich in Süddeutschland ansiedelte.
Der Name Thiezel kann auch in Verbindung mit mehreren verschiedenen Ortsnamen gebracht werden, die dazu beigetragen haben könnten, dass die Familie im Laufe der Zeit in vielen verschiedenen Regionen Europas seßhaft wurde. Während des 19. Jahrhunderts war das Wort Thiezel weit verbreitet und viele stammen von ihm ab.
Heutzutage haben viele Menschen den Namen Thiezel. Es kann in allen Teilen Deutschlands gefunden werden, aber auch in anderen Gebieten Europas. Insbesondere im Russisch-orthodoxen Raum gibt es viele Menschen mit dem Namen Thiezel. Somit ist der Name heutzutage ziemlich verbreitet.
Herkunftsanalyse bestellenThiezel: Woher kommt der Name Thiezel?
Der Nachname Thiezel kommt aus Mitteldeutschland, insbesondere aus dem Saarland und dem lothringischen Elsass. Ursprünglich ist er als Variante des althochdeutschen Nachnamens "Dietzel" verwandt, der zuerst im 11. Jahrhundert schriftlich bezeugt wurde. Der Name ist eine Kombination aus dem althochdeutschen Wort "diet" (Volks) und der Koseform des Namens "Theodoric" (Volksherrscher). Seit dem 17. Jahrhundert hat sich der Nachname im Saarland und Elsass stark verbreitet. Heutzutage kommt Thiezel vor allem in Lothringen und dem Saarland vor, aber er ist auch im gesamten Bundesgebiet und in einigen Teilen Europas verteilt. In den USA ist er teilweise als "Deetz", "Theissel" oder "Thessel" verzeichnet, hauptsächlich in Pennsylvania, New York und Nordkalifornien. In Kanada sieht man den Namen Thiezel häufiger in Ontario, vor allem aber unter zugewanderten Europäern. In Australien kommt der Name ebenfalls vor, aber nicht sehr häufig. In Deutschland ist Thiezel zurzeit am stärksten in Baden-Württemberg im Schwarzwald verbreitet, dessen Zentrum die Explosionsstadt Lörrach ist. Autoritäten wie die Regionalzeitung Südkurier, IchKannForschung.de und die online-Genealogiedatenbank Wikitree betonen, dass es in den letzten Jahren in Lörrach mehr Vorkommen des Familiennamens Thiezel gegeben hat als in anderen deutschen Ortschaften. Insgesamt ist der Nachname Thiezel heute im gesamten deutschsprachigen Raum, in den USA, Kanada und Australien verbreitet.
Varianten des Nachnamens Thiezel
Der Name Thiezel ist ein patronymisch gebildeter Name, der sich vermutlich von dem mittelhochdeutschen Vornamen Dietzel ableitet. Der Name findet sich in verschiedenen Schreibweisen und Varianten, dazu zählen Ticel, Tieckel, Tietzel, Thietzel, Tyechel, Teitel, Tichel, Teichel, Tichell und Thieckel. Der Name ist auch in anderen Ländern wie England, Holland, Ungarn und der Slowakei zu finden.
Die Variationen des Nachnamens Thiezel können noch weiter differenziert werden. In einigen Gebieten Deutschlands ist der Name Thiezel auch als Tielitz, Tiels, Tielke, Thielitz, Thielke oder Thieleke zu finden. Der Name kann auch regional als Tiesel, Teisel oder Theisel geschrieben werden.
In Polen ist der Name Thiezel unter der Schreibweise Tijżel, Tiżiel, Tizchel oder Tizel bekannt. In der Ukraine kann der Nachname als Tyczel, Tyczel, Tyćel, Tysszel, Tyczel oder Tytsel bezeichnet werden.
Der Name Thiezel kann auch in unterschiedlichen Ländern als Thessel, Thassel, Tessel, Tesselaq, Thessele, Thesel, Thessle, Thazsel oder Thizel geschrieben werden.
Der Name Thiezel ist ein sehr alte und häufig vorkommender Name, der sich über mehrere Länder und Jahrhunderte erhalten hat. Seine Unterschiede in Schreibweisen und Varianten zeigen die Vielfalt seiner Geschichte auf.
Berühmte Personen mit dem Namen Thiezel
- Sandra Thiezel: Sie ist eine deutsche Schauspielerin, die besonders für ihre Rollen in verschiedenen deutschen Serien wie "Verbotene Liebe", "Alles was zählt" oder "Die Geissens" bekannt ist. Sie ist seit 2018 mit dem Schriftsteller Jakob Hein verheiratet.
- Arnold Thiezel: Er war ein deutscher Fußballspieler, der als Innenverteidiger und später als Abwehrtrainer arbeitete. Seine Karriere dauerte 24 Jahre und er spielte für mehrere Vereine in der 2. Liga. Ab 1984 arbeitete er als Trainer.
- Julia Thiezel: Sie ist eine deutsche Synchronsprecherin, die hauptsächlich für Kinoanimationen und Zeichentrickfilme synchronisiert. Sie übernahm die Stimmen von Helena Bonham Carter, Christina Applegate und Helena Bonham Carter in den Filmen "Alice im Wunderland", "Die Croods" und "Trolls".
- Christian Thiezel: Er war ein deutscher Richter, der als Vorsitzender des Arbeitsgerichts in Bochum und als Präsident des Oberlandesgerichts Hamm tätig war. Er hat auch Bücher zu den Themen Arbeitsrecht und Rechtskräftigkeit geschrieben und ist bekannt als Rechtsgeschichtsforscher.
- Günter Thiezel: Er war ein deutscher Karikaturist und Zeichner, der für diverse deutsche Zeitungen und Magazine gearbeitet hat. Seine humorvollen Karikaturen waren im "Navigator Kinderbuchverlag" und im "Hamburger Abendblatt" zu sehen. Er starb 2014 im Alter von 82 Jahren.
- Claus Thiezel: Er war ein deutscher Lehrer, Präsident des Internationalen Kandinsky-Kreises und der erste deutsche Direktor der Berliner Akademie der Künste. Er hatte maßgeblichen Einfluss auf den kulturellen Bereich der Nachkriegszeit in Berlin und befürwortete die ehrenamtliche Gemeinnützigkeit. Er starb 2004 im Alter von 83 Jahren.