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Urvolk Ureinwohner Amerikas - Abstammung und Herkunft

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Was ist die Geschichte der Ureinwohner in Nordamerika?

Der amerikanische Doppelkontinent wurde im Zeitraum zwischen 25.000 und 12.000 v. Chr. vom modernen Homo sapiens besiedelt. Zunächst war nur Alaska bewohnt, später öffnete sich im Zuge des Abschmelzens des Kontinentalgletschers ein Korridor, der den Zugang zur nordamerikanischen Ebene ermöglichte. Von dort aus migrierten Jägergemeinschaften bis nach Feuerland. Von den sporadischen Kontakten zu den Wikingern auf Labrador im 11. Jahrhundert abgesehen, verlief die Entwicklung der altamerikanischen Kulturen unabhängig von äußeren Einflüssen.
Die Besiedlung erfolgte nach heutigem Wissensstand in drei, möglicherweise vier Einwanderungswellen:
Die erste Welle traf am Ende der letzten Eiszeit um etwa 12.000–11.000 v. Chr. von Asien her über die Landbrücke Beringia in der heutigen Beringstraße oder in Booten entlang der Küste ein.

Die Einwanderungswellen

Die Migration von Menschen aus dem Westen (von Sibirien herüberkommend) in Richtung Osten (nach Alaska und ins Inland Nordamerikas gerichtet) war kein einmaliges, zeitlich begrenztes Ereignis. Nachweislich kamen Migranten in 3 Hauptschüben:
1. Der erste Schub brachte Menschen (Paläo-Indianer), die bis an die Südspitze Südamerikas zogen.
2. Ein zweiter Migrationsschub ist für die indianischen Populationen im Nordwesten und im zentralen Tiefland Nordamerikas verantwortlich. Die Nachkommen jener Migranten der zweiten Welle sind die Na Dene-Indianer (u.a. Navaho, Apache usw.).
3. Eine dritte Welle von Migranten gelangte vor etwa 10.000 Jahren nach Alaska und ins behördliche Kanada. Dies waren entfernte Vorfahren der Eskimo und Aleuten, die den arktischen Siedlungsraum besiedelten, sich aber nicht nach Süden vorwagten.

Anthropologische Merkmale

Die Altamerikaner weisen hinsichtlich ihrer anthropologischen Merkmalen Ähnlichkeiten mit den mongoloiden Populationen auf. Es gilt aufgrund der Beschaffenheit der Zähne als gesichert, daß die Vorfahren der Altamerikaner aus dem nördlichen China sowie dem südlichen Sibirien kamen, wo die anthropologischen Charakteristika der nördlichen Mongoloiden am stärksten ausgeprägt sind. Die Altamerikaner sind wie die modernen Tungusen und einige paläoasiatischen Völker sogenannte „Sinodonten“, d.h. ihre Schneidezähne weisen eine schaufelähnliche Form auf. Im Hinblick auf die Verbreitung und Konzentration von Blutgruppen weichen die Altamerikaner von ihren sibirischen Vorfahren jedoch deutlich ab.
Große Verunsicherung entstand 1996 durch den Fund des Kennewick-Mannes im US-Bundesstaat Washington. Der Kennewick-Mann ist ein auf etwa 7300 v. Chr. (8410 ± 60 uncal. BP) datiertes Skelett, dessen Merkmale anfänglich als „kaukasoid“, d. h. europäisch gedeutet wurden. Spätere Untersuchungen sahen eine Vergleichbarkeit mit den Ainu, den Ureinwohnern Nordjapans. 2015 waren erstmals DNA-Untersuchungen möglich, die zeigten, daß der Kennewick-Mann weder besonders mit Europäern, noch den Ainu verwandt ist, sondern am nächsten mit heutigen Vertretern westamerikanischer Stämme. Die These, daß vor Tausenden von Jahren auch Menschen von Europa aus den amerikanischen Kontinent besiedelt haben, belegt der Kennewick-Mann eindeutig nicht.

Genetische Analysen

Die bislang umfangreichsten Analysen von genetischen Merkmalen der amerikanischen Ureinwohner wurden 2012 veröffentlicht: Sie stützen die Drei-Phasen-Theorie der Einwanderung über die Bering-Straße und bestätigen damit frühere genetische, morphologische und linguistische Theorien.
Genetische Analysen können die Verteilung der Ureinwohner Amerikas mit drei Wellen erklären, von denen die erste die mit Abstand bedeutendste war. Aus ihr gingen nahezu alle indianischen Völker hervor und ihre Verteilung paßt zu einem schnellen und direkten Vorstoß von Sibirien über Alaska nach Süden durch den ganzen Kontinent. Ein genetischer Anteil von 10 % bei den Chippewa fällt aus diesem Muster heraus und wird als Hinweis auf eine zweite Welle interpretiert. Schließlich kann die erste Welle nur 57 % der genetischen Ausstattung der Bewohner der nordamerikanischen Arktis erklären, so daß hier die dritte Welle angenommen wird. Diese Analysen decken sich mit früheren linguistischen und morphologischen Untersuchungen.
2014 konnte auch erstmals ein Angehöriger der Clovis-Kultur aus dem einzigen bekannten Clovis-Grab Anzick bei Wilsal, Montana per DNA den Einwanderern aus Asien zugeordnet werden.
Genetische Untersuchungen an 92 Individuen aus der Zeit vor 8600 bis 500 Jahren in Südamerika und Mexiko belegten 2016, daß die Küstengruppe sich ab 14.000 v. Chr. binnen 1400 Jahren bis nach Chile ausbreitete. Außerdem ließ sich zeigen, daß die Vorfahren der Zuwanderer den Kontakt zur sibirischen Bevölkerung zwischen 23.000 bis spätestens 16.400 v. Chr. verloren.
Genetische Analysen eines Homo sapiens aus dem Jungpaläolithikums (Altsteinzeit) mit einem Alter von etwa 24.000 Jahren, dessen Knochen am Baikalsee gefunden wurden, erlauben eine Einordnung der Zuwanderer nach Amerika in die Populationen Eurasiens. Demnach stammen die Ureinwohner Amerikas von einer Bevölkerung ab, die im Norden Eurasiens lebte und sich erst nach der Abspaltung der späteren Amerikaner auch nach West-Europa ausgebreitet hat. Die Analysen lassen die Richtung der genetischen Verbreitung eindeutig festlegen, so daß damit einzelne Übereinstimmungen des Genoms von amerikanischen Ureinwohnern mit der DNA von Europäern erklärt werden können.

Die Indianer

Als Indianer werden die Bewohner des präkolumbischen Amerika (vor der Entdeckung Amerikas durch Kolumbus 1492) und deren Nachkommen bezeichnet. Diese Benennung wurde den Altamerikanern von Kolumbus gegeben, der das Land, auf das er gestoßen war, zunächst für Indien hielt und entsprechend seine Bewohner für Inder.
Im Gegensatz zu den europäischen Nationen existierte im historischen Nordamerika eine enorm große Vielfalt sehr unterschiedlicher Kulturen. Die Sammelbezeichnung „Indianer“ täuscht daher eine Einheitlichkeit vor, die es so nie gegeben hat.
Die amerikanischen Ureinwohner der Nordwestküste sind die Nachkommen derjenigen Populationen, die mit der zweiten Migrationswelle von Sibirien her nach Nordamerika einwanderten. Die ältesten Siedlungsspuren an der Nordwestküste gehen auf ca. 9000 v. Chr. zurück. Die amerikanischen Ureinwohner lebten in der Region ungestört bis in die 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Erst dann bekamen sie Kontakt mit Europäern. Trotz ihrer ethnischen Zersplitterung und ihrer sprachlichen Verschiedenheit ist der kulturelle Horizont der Ureinwohner an der Nordwestküste relativ einheitlich. Bis in die Neuzeit waren sie Wildbeuter, die vom Fischfang, von der Jagd auf Wale und vom Handel mit bevorzugten Gütern (z.B. Pelze) lebten. Die Sozial- und Handelskontakte der amerikanischen Ureinwohner in der Nordwest-Region erstreckten sich über große Distanzen.
Als Christoph Columbus Amerika bereiste, lebten im Gebiet der heutigen USA etwa 500 indianische Ethnien mit rund 175 verschiedenen Sprachen. Einige davon lebten als sehr kleine Jäger- und Sammler-Gruppen, andere als hochentwickelte landwirtschaftliche Nationen, die sich aber nicht mit der Größe von europäischen Staaten vergleichen lassen. Zu Zeiten ihres Zenits übertraf ihre Größe selten 60.000 Personen. Die meisten Gruppen umfaßten nur einige hundert.
Der Zusammenbruch der indianischen Bevölkerung nach dem Kontakt mit Weißen wird in der Literatur einhellig als entsetzlich beschrieben, Folgen waren der Verlust an kulturellen Traditionen und Lebensweisen, neue politische Verbindungen, großflächige und umgreifende Bevölkerungsverschiebungen, sowie schließlich der Verlust des Landes. Der entscheidende Faktor waren neue Infektionskrankheiten, gegen die die indianischen Völker keine Resistenzen aufwiesen.
Die Sprachen der Ureinwohner Amerikas bestehen aus Dutzenden von eindeutigen Sprachfamilien sowie vielen isolierten Sprachen. Es gab mehrere Versuche von Linguisten, diese in übergeordnete Familien zu gruppieren, davon ist keiner allgemein anerkannt.
Schriften haben nur indianische Kulturen in Mittelamerika entwickelt.
Nach der Kolonisierung Amerikas reichte die Haltung hinsichtlich der indigenen Sprachen von Vernachlässigung bis zu gezielter Unterdrückung.

Die untergegangenen Völker Amerikas

Die untergegangenen Völker Amerikas lassen sich drei Kategorien zuordnen:
• Völker und Stammesgruppen unbekannten Namens, deren Spuren sich lange vor der Landnahme der Europäer verlieren;
• Völker, die namentlich bekannt sind und deren Volkstum sich bereits in der präkolumbischen Periode auflöst; hierzu gehören z.B. die Olmeken und Moche;
• Völker, die zu verschiedenen Perioden während der Neuzeit untergegangen sind, wie die Huronen oder die Powhatan.
In den vergangenen Jahrhunderten ist zwar eine Vielzahl von Sprachen untergegangen; die Völker, die sie sprachen, leben aber zumeist weiter, auch wenn ihre Angehörigen sich an der Mehrheitssprache ihrer Umgebung assimiliert und ihre Muttersprache aufgegeben haben.

Die massenweise Dezimierung der Ureinwohner Amerikas

Die gesamte Bevölkerung der Neuen Welt vor 1492 (Ankunft des Kolumbus) wird auf ein Minimum von 8 und ein Maximum von 145 Millionen Menschen veranschlagt. 55 Millionen gelten als konservative, 70-85 Millionen als häufiger verwendete Schätzung.
Die zu Beginn des 16. Jahrhunderts einsetzende Landnahme der Europäer hatte katastrophale Folgen nicht nur für die Eliten, sondern auch für breite Bevölkerungsschichten der bestehenden Hochkulturen. Die von den Europäern eingeschleppte Krankheiten, Zwangsarbeit, massenweise Hinrichtungen und die Zerstörung von aus der präkolumbischen Periode vertrauten, intakten sozialen Milieus hatten eine hohe Sterblichkeit und einen drastischen Bevölkerungsschwund zur Folge.
Vor allem durch demozidale Maßnahmen wie Seuchenverbreitung, Vernichtung durch Arbeit (Lateinamerika) und Deportation in ökologisch prekäre Lebensräume und in beträchtlichem Maße (2 bis 15 Millionen) auch durch vollgültige Genozide reduzierten die europäischen Siedler die Bevölkerung bis 1650 um 85-95% oder um 60-80 Millionen Menschen. Auf bis zu 50% wird die Tötungsrate allein durch die fehlende Immunisierung gegen Krankheiten der Europäer veranschlagt.
Die Schätzungen über die Zahl der Ureinwohner in Nordamerika vor 1600 schwanken zwischen 7 und 30 Millionen. Gegen 1800 stehen gerade noch 600.000 amerikanischer Ureinwohner über 5 Millionen Weißen gegenüber. 1850 sind es 400.000 und 1890 knapp 250.000. Die demozidale Dezimierung durch Seuchen und das Abdrängen in ökologisch schlechtere Gebiete erfordern die meisten Opfer. Aber auch das genozidale Erschlagender Männer und der anschließende Verkauf von Frauen und Kindern als Sklaven nach Lateinamerika und in die Karibik kommt zum Zuge. Nach der Gründung der USA werden vor allem Deportationen in unfruchtbare Reservate zur wichtigsten demozidalen Todesursache. Auch vollgültige Genozide mit 10.000 bis 25.000 Opfern werden verübt (Cheroquee, Cheyenne, Schoschonen), fordern aber sehr viel weniger Opfer als die demozidalen Maßnahmen.
Erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts kam es zu einem Interessenausgleich über die Anerkennung von Landrechten und kulturelle Förderung für die indianische Bevölkerung.

Die Ureinwohner Amerikas heute

Insgesamt leben heute in Nordamerika rund 3,5 bis 4 Millionen amerikanische Ureinwohner, nicht wenige von ihnen in Reservaten. Nur noch ein winzig kleiner Teil der Ureinwohner Nordamerikas lebt von ihren traditionellen Wirtschaftsweisen, einige kombinieren noch – freiwillig oder notgedrungen – überlieferte Selbstversorgungs- mit marktwirtschaftlichen Strategien. Die meisten sind mehr oder weniger in die euroamerikanische Lebensweise assimiliert.
In Lateinamerika leben hingegen 65 bis 70 Millionen Ureinwohner, davon etwa die Hälfte in Mexiko, ein weiteres Drittel in den Andenländern. Allein in Mexiko wird die indigene Bevölkerung auf 30 % der über 100 Millionen Mexikaner geschätzt, wobei Mestizen weitere 60 % der Gesamtbevölkerung ausmachen. Heute ist es in Lateinamerika – abgesehen von der Existenz der nur noch schmalen weißen Oberschicht – vor allem der sozioökonomische Gegensatz zwischen der Mesitzen-Mehrheit und den weitgehend unterprivilegierten indianischen Minderheiten, der die ethnischen Verhältnisse charakterisiert.

Was ist die Geschichte der Ureinwohner in Mittelamerika?

Ab ca. 2500 v. Chr. bahnte sich in Mittelamerika der kulturelle Aufschwung an, der in den Horizont der frühesten Zivilisation Amerikas einmündete, in die Zivilisation der Olmeken (ca. 1200-600 v. Chr.) an der Golfküste.
Von den präkolumbischen Zivilisationen (vor 1492) im Hochland von Mexiko waren die von Teotihuacán (ca. 900-1200 n. Chr.) und die der Azteken (12. Jahrhundert-1519) am bedeutendsten.
In den wasserarmen Regionen entwickelte sich schon früh eine Bewässerungswirtschaft, was wiederum höhere Bevölkerungsdichten und komplexere Organisationsformen zuließ.

Olmeken

Das Kernland der Olmeken war die Küstenregion am Golf von Mexiko.
Die Anfänge der klassischen olmekischen Hochkultur gehen auf das 16. Jahrhundert v. Chr. zurück. In ihren frühen Kulturzentren Tlalcozotitlán, San Lorenzo und La Venta sind bereits die wesentlichen Elemente vorhanden, die später von anderen Völkern wie den Maya, Azteken, Mixteken, Zapoteken u.a. weiterentwickelt worden sind: Monumentale Architektur mit Pyramidenbauten und Ritualplattformen, steinerne Skulpturen und Stelen, Reliefdekor an Wänden aus Stein, Kleinplastik (z.B. Schmuck aus Jade), Schrifttechnologie, Anfänge eines Kalenderwesens.
Die Anfänge des Schriftgebrauchs bei den Olmeken gehen auf das ausgehende 2. Jahrtausend v. Chr. zurück. Ihre Blütezeit erlebte die Schriftkultur um die Mitte des 1. Jahrtausends v. Chr. Die Schrift gehörte zu den bedeutendsten Technologien, die von den anderen Völkern Mittelamerikas von den Olmeken übernommen und weiteentwickelt wurden. Auch Basiselemente der olmekischen Religion wurden von den Maya u.a. weiter tradiert. Dazu gehört z.B. die Popularität des Regengottes dessen Kult bis zur Ankunft der Spanier weit verbreitet war.
Bis um 400 v. Chr. blühte die olmekische Zivilisation, verfiel danach aber aus bislang unbekannten Gründen. Zwischen 150 v. Chr. und etwa 250 n. Chr. erlebte die olmekische Kultur einer Nachblüte.
Die Olmeken hatten die Kontrolle über ein ausgedehntes Netz von Handelsrouten quer durch Zentralmexiko. Dem regen Handelsverkehr ist es zu verdanken, daß die Institutionen der olmekischen Hochkultur bei anderen Altamerikanern bekannt wurden. Die kulturellen Einrichtungen der Olmeken lebten so in vielfältigen Transformationen in den anderen präkolumbischen Regionalkulturen weiter. Ihre Sprache ging allerdings ebenso wie das Volkstum selbst unter.

Maya

Die Urheimat der Maya lag im nördlichen Mexiko, von wo sie in prähistorischer Zeit nach Süden zogen. Ausgelöst wurde diese Wanderbewegung durch den Siedlungsschub der Uto-Azteken, die um 2500 v. Chr. begannen, aus der Region im Südwesten der heutigen USA nach Süden zu drängen. Diese Südbewegung hat sämtliche seßhafte Populationen im nördlichen Mexiko betroffen. Die Maya fanden im Hochland von Guatemala eine neue Heimat. Von dort sind sie später auch in die Tiefebene abgewandert und haben die gesamte Halbinsel Yucatan besiedelt. Siedlungskontinuität in jener Region läßt sich seit dem frühen 2. Jahrtausend v. Chr. nachgewiesen.
In ihrer Blütezeit stellten die Maya eine mächtige Hochkultur dar. Man spricht zumeist von einer Maya-Kultur; tatsächlich gibt es auch viele Gemeinsamkeiten zwischen den verschiedenen Fundstellen aus der Vergangenheit – doch stehen hinter dieser Kultur verschiedene Völker mit miteinander mehr oder weniger eng verwandten Maya-Sprachen.
Die kulturelle Entwicklung einiger regionaler Maya-Populationen erreichte schon in vorchristlicher Zeit zivilisatorisches Niveau. Wichtige Anfangsimpulse für die Entwicklung einer Hochkultur erhielt die Maya-Bevölkerung durch den Einfluß der olmekischen Zivilisation, die den Nachfolgekulturen spezialisierte und verfeinerte Kulturtechnologien bereitstellte. Hierzu gehören die Monumentalarchitektur (u.a. Pyramidenbau), entwickelte Techniken der Keramikherstellung, der Bildhauerkunst und Steinschneiderei (z.B. Jade), das Kalenderwesen und der Schriftgebrauch.
Berühmt sind die Maya für den Anbau von Mais, ihre Mathematik und für ihren hochentwickelten Kalender, geschrieben in Maya-Schrift. Die mittlerweile weitgehend entzifferte Schrift war bis zur Ankunft der Spanier das einzige bekannte vollentwickelte Schriftmedium in Amerika. Kunsthandwerk (Bearbeitung von Stein, Keramik, Holz, Textilien) und Malerei waren hochentwickelt, Metallverarbeitung (Gold, Silber, Kupfer) spielte erst spät und fast nur für rituelle Zwecke eine Rolle, nicht für die Werkzeugherstellung. In den Städten gab es bis zu 75 m hohe Stufenpyramiden, Maya-Akropolis, Paläste, Observatorien und Ballspielplätze.
Der Zusammenbruch der Maya-Gesellschaft im 9./10. Jahrhundert ist Gegenstand einer breiten und langanhaltenden Forschungsdiskussion.
Entgegen einer weitverbreiteten Auffassung ist das Volk der Maya nicht untergegangen: Wohl wurde die präkolumbische Elite der Maya von den spanischen Konquistadoren im 16. Jahrhundert ausgerottet, der größte Teil der Maya-Bevölkerung überlebte aber, und zwar als Arbeitssklaven der Großgrundbesitzer. Die heutigen Maya bilden allerdings keine politische Einheit mehr.
Heute leben rund 6,1 Millionen Maya in Mexiko (auf Yucatán, in Chiapas und in Tabasco) sowie in Belize, in Guatemala, in Honduras und in El Salvador, wobei die ursprünglich in El Savador lebenden Pocomam und Chortí im 20. Jahrhundert in ihrer eigenständigen Kultur und Sprache infolge staatlich gewalttätiger Unterdrückung ausgerottet wurden. Die heutige Mayareligion ist eine Mischung aus Christentum und alten Maya-Traditionen.

Azteken

Als Volk mit Eigenprofil treten die Azteken im 13. Jahrhundert auf. Sie wanderten aus dem Nordwesten uns Hochtal des heutigen Mexiko ein.
Die Gründung der Hauptstadt des aztekischen Großreichs, Tenochtitlán (Ruinen im Zentrum des heutigen Mexico City) geht auf das Jahr 1325 zurück. In einem Bund von drei Stammesgruppen konsolidierte sich das Reich der Azteken, das sich bei der Ankunft der Europäer über den größten Teil Zentral- und Südamerikas ausdehnte. Es war ein Zusammenschluß der drei im Becken von Mexiko gelegenen Städte Tenochtitlán, Texcoco und Tlacopán, deren politische und rechtliche Systeme sich aufgrund alter Traditionen voneinander stark unterschieden und dementsprechend auch nicht vereinheitlicht waren. Die jeweiligen Herrscher regierten ihre Städte und die von ihnen abhängigen Gebiete unabhängig voneinander und agierten nur dann zusammen, wenn ein gemeinsames Interesse vorhanden war, etwa bei Eroberungen. Durch den Aufstieg des Aztekischen Dreibunds zur Hegemonialmacht im 15. und 16. Jahrhundert etablierte sich das Klassische Nahuatl als Verkehrssprache (Lingua franca) in Zentralmexiko.
Die Azteken kannten eine Bilderschrift (Piktogramme und Ideogramme), ergänzt durch einige auf der Nahuatl-Aussprache basierende Silbenäquivalente, mit der sie z. B. Stammbäume, astronomische Daten und Tributlisten festhielten. Die aztekische Bilderschrift war jedoch bei weitem nicht so flexibel wie etwa die Maya-Schrift.
Die aztekische Gesellschaft kannte vier hauptsächliche Klassen: Adel (pilli, pl. pipiltin), Bauern und Handwerker (macehualli, pl. macehualtin), Händler (pochteca) und Sklaven (tlatlacotin).
Die Azteken sind berüchtigt für ihre religiös motivierten Menschenopfer, die sie in großer Zahl ausführten. Die Bedeutung und der Umfang aztekischer Menschenopfer sind aber umstritten.
Die Rivalitäten innerhalb des Dreibundes verschärften sich, und dem Bund drohte der Verfall. In die politischen Spannungen fällt der Zeitpunkt der Landung der Spanier unter Hernán Cortés im Jahre 1519. Die spanischen Konquistadoren dezimierten die soziale und religiöse Elite der Azteken und vernichteten deren Kultur mit ihrer präkulumbischen Tradition. In den Jahren 1519/20 wurden etwa 350.000 Menschen direkt genozidal massakriert. In Gesamtmittelamerika verschwinden über 90% der indigenen Bevölkerung. In Nicaragua verlieren 99% oder knapp eine Million Menschen in nur 60 Jahren des 16. Jahrhunderts ihr Leben.
In den Jahren nach der Ausrufung des Vizekönigreichs Neuspanien 1535 wurde ein Großteil der einheimischen Bevölkerung zum Christentum bekehrt und die aztekische Kultur verschwand allmählich, ohne jedoch völlig zu erlöschen.
Entgegen irrtümlichen Vorstellungen, die sich hartnäckig bis heute gehalten haben, sind die Azteken als Volk nicht untergegangen. Ihre modernen Nachkommen, die Nahuatl, leben bis heute in zahlreichen regionalen Gruppen über Zentralmexiko verstreut. Es handelt sich um eine Gruppe verschiedener Einzelethnien in mehreren Bundesstaaten Mexikos, früher auch in El Salvador und Guatemala (Pipil) sowie in Nicaragua (Nicarao). Rund 1,7 Millionen Menschen sprechen Varianten des Nahuatl, das zur uto-aztekischen Sprachfamilie gehört. Das moderne Nahuatl wird heute von verschiedenen Nahua-Ethnien, vor allem in den mexikanischen Bundesstaaten Puebla, Veracruz, Hidalgo und Guerrero, gesprochen.

Mestizen

Mestizen sind die Nachkommen von Mischehen zwischen europäischen Einwanderern nach Amerika und Altamerikanern. Sie beherrschen heute das anthropologische Profil der Bevölkerung Mittel- und Südamerikas. Rein indianische Populationen sind in den meisten Regionen seit langem Minderheiten. In der Physiognomie der Mestizen überwiegen europide Merkmale. Es gibt allerdings Regionen, etwa Peru, Bolivien und Paraguay, wo indianische Merkmale im äußeren Erscheinungsbild der Mestizen (Gesichtszüge, Beschaffenheit des Kopfhaares) den Ausschlag geben.
In Amerika haben sich auch zwei andere anthropologische Mischtypen entwickelt, und zwar die Mulatten – in der Karibik und im Nordosten Südamerikas (Surinam) – als Nachkommen von Ureinwohnern und Schwarzafrikanern sowie die Kreolen als Nachkommen europäischer Siedler und Angehöriger der karibisch-negriden Bevölkerung (z.B. auf Haiti).

Was ist die Geschichte der Ureinwohner in Südamerika?

In Südamerika entfaltete sich die Kultur von Chavin im nördlichen Peru seit etwa 1500 v. Chr. In kontinuierlicher Abfolge oder auch zeitgleich entwickeln sich Lokalkulturen wie die Moche-Kultur (200 v. Chr. – 800 n. Chr.), die von Tiahuanaco im Süden des Titicaca-Sees (1000 v. Chr. – 1000 n. Chr.), die der Chimú (14.-15. Jahrhundert) in Ecuador und Nordperu. Das Reich der Inka, das seit der 1. Hälfte des 15. Jahrhunderts militärisch rasant expandierte, überdeckte die älteren Lokalkulturen und absorbierte viele ihrer Eigenheiten.

Nazca

Zwischen 300 v. Chr. und nach 600 n. Chr. bestand die Nazca-Kultur rund 500 km südlich von Lima, die Bewässerungskanäle baute.
Die Hochebene von Nazca (rund 440 km südlich von Lima) ist berühmt wegen ihrer „Scharrbilder“, d.h. wegen der Linien, die das flache Plateau teilweise kilometerweit zerfurchen, und wegen der überdimensionalen Figuren, deren Konturen aus dem Boden gescharrt worden sind. Einen Gesamtüberblick über das riesige Bilderfeld und auch über die einzelnen Motive gewinnt der moderne Betrachter nur, wenn er aus der Luft herunterschaut. Den Schöpfern der Bilder war klar, daß man die Konturen nicht ausmachen kann, wenn man auf der Ebene steht, und sie selbst konnten sie auch nicht als solche mit eigenen Augen erkennen.
Die ältesten Bilder stammen aus dem 3. Jahrhundert v. Chr..

Moche

Die Moche-Kultur im Norden Perus entfaltete sich in der Periode zwischen etwa 100 und 800 n. Chr..
Im Reich der Moche gab es kein politisches Zentrum und auch keine Städte. Die dezentralisierte Verwaltung kannte nur dorfähnliche Siedlungen mit Wohnhäusern und Zeremonialbauten (Residenzen lokaler Aristokraten, Tempelpyramiden). Die wichtigste Wirtschaftsform der Moche war der Feldbau.
Die Moche sind bekannt geworden durch ihr Kunsthandwerk. Sowohl als Metallurgen wie als Produzenten hochwertiger Keramik waren sie unvergleichliche Meister. Die Freizügigkeit erotischer Darstellungen überrascht jeden modernen Betrachter.

Inka

Historisch faßbar werden die Inka um 1200 in der Gegend von Cuzco in Südperu. Ursprünglich war der Name „Inka“ mit einem lokalen Clan oder einer Sippe bzw. mit der herrschenden Elite verbunden; erst später wurde er als Volksname verwendet.
Mitte des 15. Jahrhunderts begannen die Inka eine systematische Eroberungspolitik, die im Aufbau des größten Flächenstaates des präkolumbischen Amerika gipfelte. Schließlich dehnten sich um 1500 die Reichsgrenzen im Norden bis Pasto (Nordecuador) und im Süden bis Concepción (Zentral-Chile) aus. Im Westen bildete die Pazifikküste eine natürliche Grenze. Im Osten umfaßte das Territorium den größten Teil Boliviens und reichte bis nach Argentinien hinein.
Trotz einer städtischen Kultur und den bekannten steinernen Monumenten war die Inka-Kultur eine vorwiegend bäuerliche Zivilisation, die in einer jahrtausendealten Kulturlandschaft auf teilweise bereits seit Generationen entwickelten Agrar-, Kultur- und Herrschaftstechniken basierte, und die nur einer sehr kleinen, aristokratischen Herrschaftselite einen aufwendigen, städtischen Lebensstil ermöglichte.
Die Inkas erbauten die Stadt Machu Picchu im 15. Jahrhundert in 2430 Metern Höhe auf einem Bergrücken zwischen den Gipfeln des Huayna Picchu und des Berges gleichen Namens (Machu Picchu) in den Anden. Die Stadt umfaßte 216 steinerne Bauten, die auf Terrassen gelegen und mit einem System von Treppen verbunden waren. Die Forschung geht heute davon aus, daß die Stadt in ihrer Hochblüte bis zu 1000 Menschen beherbergen und versorgen konnte. Über den Sinn und Zweck dieser Stadt wurden verschiedene Theorien entwickelt. Der archäologische Befund zeugt von einer weitestgehend ausgebauten und einst voll funktionsfähigen Stadt, in der auch über längere Zeit Menschen lebten. Sie besitzt beispielsweise eine noch heute voll funktionsfähige Wasserversorgung und eine aufwendige Regenwasserableitungsstruktur.
Das Reich der Inka wurde 1537 von den Spaniern zerstört. Bis 1650 hatte die Bevölkerung Südamerikas von vielleicht 18-20 Millionen um etwa 14 Millionen abgenommen, wobei im wesentlichen demozidale Mittel wie Vernichtung durch Arbeit und Abdrängen auf schlechte Böden angewandt wurden, während genozidale Massaker die Ausnahme blieben.

Stände

Die Inka-Gesellschaft war sozial streng hierarchisch gegliedert. An der Spitze stand der absolute Herrscher, der Sapa Inca, dessen uneingeschränkte Autorität in einem aufwendigen Zeremoniell wurde. Die Herrscherwürde war erblich.

Sprache

Das Volkstum der Inka ist mit der Sprache Quechua verbunden. Die Sprache der Elite wurde „Inca Simi“ (Sprache des Adels) genannt, die der Bauern und Hirten „Runa Simi“ (Sprache der Untertanen). Die Sprachvariante des Inka-Adels kam mit der politischen Entmachtung ihrer Sprecher außer Gebrauch.
Die modernen Quechua-Sprachen (mit mehr als 8,5 Millionen Sprechern) sind zwar mit dem klassischen Quechua verwandt, aber keine Tochtersprachen.

Schrift

Die Inka verwendeten die Knotenschrift Quipu (Khipu), die nur Ziffern ausdrückte und die Tocapu-Muster, die in Textilien gewebt wurden und bei denen noch nicht sicher ist, ob es sich um eine Schrift handelte. Denn für eine exakte Übermittlung des Informationsgehalts eines khipu war man auf das gesprochene Wort des Nachrichtenvermittlers für Zusatzerklärungen angewiesen.

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